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Die ‚Sühneleistung‘ im Radio

Dass die direkt in der Folge der Pogrome getroffenen Verordnungen gegen die als Juden verfolgten Menschen einem breiten Publikum in den Zeitungen deutlich sichtbar vor Augen standen, ist soweit bekannt.

Judenkontribution im Radio

Auch im Hörfunk war die sogenannten ‚Judenkontribution‘ (Sühneleistung) Thema. In den Nachrichten des Deutschen Rundfunks vom 25. November 1938 gab es entsprechend Informationen zur erlassenen Durchführungsverordnung. Darin wurde auch darauf hingewiesen, dass das die Zwangsabgabe nur von Juden deutscher Staatsangehörigkeit oder Staatenlosen erhoben würde sowie eine Erweiterung der Zahlungspflicht als Option bereits benannt. Auf diese Weise sollte den Verfolgten mehr als eine Milliarde Reichsmark abgepresst werden.

Der Nachrichtensprecher hob im Sinne der antisemitischen Propaganda des Regimes auch hervor, dass die ‚jüdischen Mörder‘ Frankfurter und Grynszpan Teil einer ‚jüdischen Massenverschwörung‘ gegen das Deutsche Reich seien.

Den Nachrichtenbeitrag als Transkript in: Roller, Walter: Judenverfolgung und jüdisches Leben unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Bd. 1: Tondokumente und Rundfunksendungen 1930-1946, Potsdam 1996, S. 122.

Eine Augenzeugin zum Meißner Pogrom

2008 wurde in Meißen im Rahmen der Friedensdekade an die Ereignisse der Novemberpogrome vor siebzig Jahren erinnert. In der Lokalausgabe der ‚Sächsischen Zeitung‘ erschien am 7. November 2008 ein kleiner Artikel, der auch eine Augenzeugin des Meißner Pogroms zu Wort kommen ließ.

Fensterscheiben eingeworfen

Die 96-jährige Frau Kurtzwig erinnerte sich, dass Besuch, den sie bekommen hätten, gefragt habe, was denn auf dem Markt los sei, wo Fensterscheiben eingeschlagen und laute Musik gespielt würden.

Auch das Schaufenster des Geschäfts von Rosel Cohn [gemeint ist wohl Else Cohn] sei zerstört worden, die eine nette Frau gewesen sei und bei der man gern Nähstoffe eingekauft habe. Diese kam 1942 um.

Die Erinnerungen von Frau Kurtzwig zeigen einmal mehr zweierlei: Einerseits, dass es den Kontakt zu den als Juden verfolgten Nachbarn und Mitbürgern gab; andererseits aber auch, dass die Pogrome in aller Öffentlichkeit stattfanden und Gesprächsthema unter den Zeitgenossen waren.

Die meisten Zeitzeugen, die heute noch über die Gewalt und Zerstörung des November 1938 berichten können, waren damals noch Kinder – und so bleiben oft nur Erinnerungsbruchstücke. Jene, die die Pogrome als Erwachsene erlebten, sind inzwischen verstorben – so mit Sicherheit auch die 2008 schon hochbetagte Frau Kurtzwig.

Widerstand (2): Der Heizer August Scheffler in Weißwasser

Zu den Menschen, die sich schützend vor die als Juden Verfolgten stellten, zählte auch die Familie Scheffler in Weißwasser. Der verwitwete August Scheffler hatte dort 1936 die als Jüdin verfolgte Witwe Margarete Pese und deren Tochter Gerda in sein Haus am Knappenweg aufgenommen. Scheffler und Peses kannten sich aus früherer Zeit: Peses hatten die Familie in der Zeit der Weltwirtschaftskrise mit Lebensmittel versorgt. Für Scheffler war es deshalb eine Frage der Menschlichkeit, den beiden Frauen zwei Dachkammern als Wohnung zur Verfügung zu stellen.

Den Schlägern entgegengetreten

Die Pogromtäter, die am 10. November 1938 auch Weißwasser mit Gewalt und Zerstörung überzogen, machten vor den beiden Zimmern des Peses nicht Halt. Zunächst jedoch stellte sich Scheffler den Angreifern entgegen und wies darauf hin, dass dies sein Haus sei. Sein couragierter, widerständiger Akt der Menschlichkeit blieb indes ohne Erfolg: Der Zerstörungstrupp demolierte beide Zimmer. Scheffler kam für sechs Wochen ins Stadtgefängnis und wurde erst nach Fürsprache des Vorsitzenden des Marinebundes, dem er angehörte, wieder freigelassen.

Annemarie Scheffler (verh. Krall, 1919-2008), seine Tochter, erinnerte sich 2004: „Oben war alles kurz und klein geschlagen. Die haben gehaust wie die Vandalen“.

Tod in Belzec

Das Schicksal der Peses führte in die Schoa: Beide wurden 1942 ‚nach Osten‘ deportiert und kamen wohl beide – für Gerda Pese ist dies gesichert – im Vernichtungslager Belzec ums Leben.

Zum Nachlesen u. a.: Schröder, Katrin: Familie half verfolgten Jüdinnen während der Nazi-Zeit. Die Weißwasseranerin Annemarie Krall feierte gestern 85.Geburtstag, in: Lausitzer Rundschau [Weißwasser] (07.05.2004), nachzulesen unter: https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/familie-half-verfolgten-juedinnen-waehrend-der-nazi-zeit_aid-3567819 [27.06.2018].

„… dunkel sieht die Zukunft dieser Gemeinde aus“

Am 21. Juni 1938 beging die Dresdner Jüdische Gemeinde den 100. Jahrestag der Grundsteinlegung für den Bau der Sempersynagoge. Eine Sondernummer des Gemeindeblattes, die auf dem Titelblatt eine Grafik der Synagoge mit dem erst 1935 errichteten Anbau von Bruno Gimpel zeigte, war dem Jubiläum gewidmet.

Dunkelheit

Von großer Feierlaune waren viele der Beiträge indes angesichts der nationalsozialistischen Judenpolitik weit entfernt. Hermann Schocken, der dem Gemeindevorstand angehörte, brachte es in seinen Gedanken zum Ereignis in einem Satz auf den Punkt: „Dunkel war die Zeit vor der Grundsteinlegung und dunkel sieht die Zukunft dieser Gemeinde aus“ (Schocken, Hermann, 1938: Gedanken zum Grundsteinlegungstage, in: Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden 13, 12 (15.06.1938), S. 5).

Wenige Wochen nach den Feierlichkeiten brannte die Synagoge in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 nach Brandstiftung nieder. Viele, der im 19. Jahrhundert teils mühsam erkämpften Rechte hatten die als Juden verfolgten Menschen bis dahin unter dem nationalsozialistischen Regime bereits wieder verloren.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (6): Kleine Operationen

Der ‚Freiheitskampf‘ brachte am 27. November 1938 – wie auch einige andere sächsische Zeitungen in diesem Zeitraum – eine weitere Karikatur, die auf die Pogrome Bezug nahm.

Kleine Operationen

Unter dem Titel ‚Kleine Operationen‘ war eine Folge von fünf Bildchen zu sehen, die unter dem Künstlerkürzel ‚Waldo‘ publiziert waren. Bislang verfüge ich über den Künstler noch über keine weiteren Informationen. Sicher ist jedoch, dass er mit seiner Bildfolge antisemitische Klischees bediente.

Die Reaktionen des Auslands

Faktisch nahmen die Zeichnung die Reaktionen des Auslands aufs Korn: Churchill habe sich die Ohren zurücksetzen lassen, um den Mund künftig noch weiter aufreißen zu können; der Vertreter der USA – mit einem Davidstern um den Hals – habe sich die Nasenschleimhäute entfernen lassen, um autoritäre Staaten künftig nicht mehr riechen zu müssen. Die französischen Politiker Léon Blum und Georges Mandel, beide jüdischer Herkunft, hätten sich zur ‚Arisierung‘ ihres Gesichts entschlossen und würden zuletzt immer wieder betonen, Franzosen zu sein. Der Erzbischof von Canterbury, Cosmo Gordon Lang, habe sich seine Tränendrüsen an seinen angeblichen Wasserkopf anschließen lassen, um künftig noch ausgiebiger weinen zu können (in der Hand hält er eine Zeitung mit der Titelseitenaufschrift ‚Entsetzliche Pogrome in Deutschland‘). Im Vatikan hätten sich schließlich einige eine Schädelplatte aus Asbest einsetzen lassen, damit ihnen die ‚brennende Sorge‘ – eine Anspielung auf die gleichnamige Enzyklika Papst Pius XI. von 1937 – nichts anhaben könne.

Die Kritik aus dem Ausland – die allgemeine am Nationalsozialismus ebenso wie die auf die Pogrome bezogene – wurde hier mit dem Mittel der Karikatur gezielt ins Lächerliche gezogen.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (5): ‚Langsam beginnt es zu dämmern‘

Ausländische antisemitische Karikaturen kamen im Dresdner ‚Freiheitskampf‘ nochmals am 20. November 1938 zum Abdruck.

‚Judas Fratze‘

Unter dem Titel ‚Langsam beginnt es zu dämmern. Judas Fratze von Karikatur-Zeichnern des Auslandes erkannt und entlarvt‘ bringt das Blatt eine ganze Seite mit acht Karikaturen. Zu sehen sind eine ‚jüdische Spinne‘, die den Erdball umklammert sowie weitere ausdrücklich antisemitische Zeichnungen, die die angebliche Ausbeutung und den Missbrauch durch ‚jüdische Geldprotzer‘ zeigen.

Die Karikaturen stammen aus einschlägigen Blättern: Fünf Stück wurden der französischen Zeitschrift ‚Je suis partout‘ entnommen. Je eine Zeichnung stammt aus dem Den Haager ‚Het Vaderland‘, dem Antwerpener ‚Volksverwering‘, dem Organ der gleichnamigen antisemitischen Bewegung, und dem Bukarester ‚Porunka Vremii‘ [Porunca Vremii, Kommando der Zeit].

Auch hier erfolgte die Verwendung der Karikatur als einfaches Mittel zur Vermittlung politischer Inhalte – hier eines vehementen Antisemitismus – im Rahmen der antijüdischen und gleichzeitig die Gewalt rechtfertigenden Kampagne nach den Novemberpogromen.

In der gleichen Ausgabe brachte das Blatt zudem die ebenfalls antisemitische Karikatur ‚Unser Geld!‘ von Walter Hofmann, die auch in der ‚NS-Zeitung für Bautzen‘ erschienen war.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (4): ‚Das Hakenkreuz ist stärker‘

In der Ausgabe des ‚Dresdner Freiheitskampfs‘ vom 16. November 1938 kam nicht nur eine antisemitische Karikatur der französischen Zeitschrift ‚Je suis partout‘ zum Abdruck, sondern auch eine weitere aus einem internationalen Blatt: Unter der Überschrift ‚Das Hakenkreuz ist stärker‘ zeigt das Blatt eine Zeichnung, die in der Londoner Zeitung ‚Daily Express‘ veröffentlicht wurde.

Vom Hakenkreuz erschlagen

Die Zeichnung zeigt einen Menschen, einen der als Juden Verfolgten, der mit erhobenen Händen auf der Erdkugel auf einem Davidstern kniet. Auf ihn fällt ein riesiges Hakenkreuz. Im Hintergrund sind offensichtlich Flammenzungen zu sehen – wohl ein Bezug auf die Pogromereignisse im Deutschen Reich (ich konnte den ‚Daily Express‘ bislang noch nicht auf die Vorlage hin prüfen).

Antisemitische Umdeutung

Im ‚Freiheitskampf‘ erfährt die ursprünglich wohl auf das Leid der Verfolgten hindeutende Zeichnung indes eine antisemitische Umdeutung: Im Begleittext heißt es, dass der sonst so judenfreundliche ‚Daily Express‘ hier ausnahmsweise einmal das Richtige getroffen habe. Es würden sich schließlich in allen Völkern Kräfte gegen die Juden erheben. Geschmacklos sei einzig, dass die britischen Karikaturisten dem Erdenball den Davidstern aufgedrückt hätten.

Auch hier mobilisiert die NS-Propaganda erneut antisemitische Ressentiments und hebt eine angebliche europaweite judenfeindliche Bewegung hervor.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (3): ‚Frankreich erkennt den Weltfeind‘

Die sächsischen Zeitungen nahmen auch antisemitische Karikaturen anderer Blätter auf. Das Dresdner NS-Organ ‚Der Freiheitskampf‘ veröffentliche am 16. November 1938 unter dem Titel ‚Auch Frankreich erkennt den wahren Weltfeind‘ – gemeint sind hier die als solche betrachteten Juden – einen Bildbeitrag aus der faschistischen und antisemitischen französischen Zeitschrift ‚Je suis partout‘. Das Blatt, das in Frankreich weit verbreitet war, wurde 1938 von Robert Brasillach herausgegeben.

Die antisemitische Karikatur

Die Karikatur zeigt auf der linken Seite einen französischen Soldaten, der nicht für ‚Rotspanien‘, China oder Tschechien wie auch die Juden zu sterben bereit ist. Die rechte Seite zeigt seinen Sohn, der – wenn seine Zeit gekommen ist – mit den Juden aufräumen werde.

 

Mit der Karikatur wird nicht nur die deutsche antisemitische Propagandawelle unterstützt, sondern auch eine europaweite antisemitische Mehrheitsmeinung suggeriert, die zumindest für Frankreich so nicht gelten kann.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (2): Unser Geld

Am 19. November 1938 – zehn Tage nach dem Ausbruch der reichsweiten Pogromgewalt – erschien auch in der ‚NS-Tageszeitung für Bautzen und Umgebung‘ eine antisemitische Karikatur, die deutlich auf die Pogrome Bezug nahm.

Unser Geld!‘

Unter dem Titel ‚Unser Geld!‘ liefert der Zeichner Waldl einen chronologischen, fünfteiligen Comicstreifen: Das Jahr 1918 zeigt, wie ein mit charakteristischen antisemitischen Zügen (Hakennase, Davidstern, …) gezeichneter Jude das Deutsche Reich betritt, während der Deutsche in Ketten – bezogen auf den verlorenen Ersten Weltkrieg und den Friedensvertrag von Versailles liegt.

Im Jahr 1923 zieht der Jude dem geketteten Deutschen dann während Inflation und Ruhrkampf weiterhin das Geld aus der Tasche, bezogen auf die vom Deutschen Reich zu leistenden Reparationszahlungen.

Daran ändert sich auch 1988 zunächst nichts, doch der angekettete Deutsche fühlt die Wut dagegen aufsteigen. 1928 wurde die NSDAP mit 12 Abgeordneten (2,63 Prozent) in den Reichstag gewählt. Bei den nächsten Wahlen bis Juli 1932 konnte sie erhebliche Stimmgewinne verbuchen.

1933 zieht der Jude noch immer Geld aus der Tasche des Deutschen, muss aber erschrocken feststellen, dass dieser seine Ketten zerreißt. Hier wird direkter Bezug auf die nationalsozialistische ‚Machtübernahme‘ und die direkt danach einsetzenden antisemitische Maßnahmen genommen.

Das letzte Bild des Comics nimmt schließlich direkten Bezug auf die Folgen der Pogromereignisse: Der Deutsche, in Uniform, hält nicht nur die Verordnung über die von den als Juden zu erbringende Kontribution in Höhe von einer Milliarde Reichsmark in der Hand und fordert den ‚zusammengerafften‘ Reichtum im Sack. Er weist den weinenden Juden nun auch aus dem Deutschen Reich aus. Die Lösung der ‚Judenfrage‘ lief aus der Sicht der meisten NSDAP-Vertreter und Antisemiten in diese Zeit noch auf eine Emigration aller in Deutschland lebenden Juden hinaus.

Waldl – ein nationalsozialistischer Karikaturist

Hinter dem Pseudonym Waldl verbirgt sich Walter Hofmann (1905-1977), der zahlreiche antisemitischen Karikaturen und Comics zeichnete. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählte das 1937 beim Nationalsozialistischen Verlag für den Gau Sachsen erschienene Buch ‚Lacht ihn tot! Ein tendenziöses Bilderbuch‘, das zahlreiche antisemitische, nationalsozialistische, kirchenfeindliche und antibolschewistische Comics vereinte.

Antisemitische Karikaturen in sächsischen Tageszeitungen im Kontext der Pogrome (1): Ihr könnt sie alle haben

Die antisemitische Propagandawelle nach dem Attentat auf den deutschen Botschaftsmitarbeiter vom Rath in Paris sowie in der Folge der Pogromausschreitungen beschränkte sich nicht allein auf Artikel und wenige einschlägige Fotografien. In den sächsischen Tageszeitungen kamen vielmehr auch verschiedene antisemitische Karikaturen zum Abdruck, die zur Rechtfertigung der nationalsozialistischen Judenverfolgung beitragen sollten.

‚Trost für einen Judenfreund‘

Eine dieser Karikaturen, die mit Weltbild-Scherer (M.) gezeichnet ist, kam unter anderem in der ‚Weißeritz-Zeitung‘ vom 17. November 1938 – dem Tag der Beisetzung vom Raths in Düsseldorf – zum Abdruck. Unter dem Titel ‚Trost für einen Judenfreund‘ ist ein SS-Mann (schwarzer Binder) zu sehen, der einem weinenden Uncle Sam mit den Worten „Nicht weinen, Onkel Sam, du kannst sie alle, alle haben!“ aufmunternd auf die Schulter klopft.

Die Vereinigten Staaten hatten unter anderem mit dem Abzug ihres Botschafters gegen die Pogromgewalt im Deutschen Reich protestiert. Gleichwohl lagen die Hürden für eine Einwanderung von als Juden Verfolgten in die USA hoch.

 

Auswanderung als Lösung der ‚Judenfrage‘ – internationale Restriktionen

Die Karikatur griff diesen Widerspruch insofern auf, als dass sie einerseits die Bereitschaft und den Wunsch einer Auswanderung der noch in Deutschland lebenden Verfolgten nach Amerika als Lösung der ‚Judenfrage‘ betonte. Andererseits nahm sie Bezug auf die amerikanischen Restriktionen, indem sie die Verantwortung der von deutscher Seite gewünschten Lösung der US-Regierung zuschoben. Die Zeichnung zeigt deshalb auch, dass und wie die deutsche Propaganda die auch nach den Pogrome in den meisten Fällen restriktive internationale Migrationspolitik für ihre Zwecke nutzte.

Über den Urheber der Karikatur habe ich bislang noch keine weiteren Informationen gewinnen können.