Category: Bruchstücke 1938|2018

Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (5): Die Zerstörung der Geschäfte (II)

Bislang ist – mit wenigen Ausnahmen – relativ wenig darüber bekannt, welche und wie viele Geschäfte konkret von den Angriffen während der Dresdner Pogromereignisse betroffen waren.

Viele zerstörte Geschäfte

Dass es einige Geschäfte in der Stadt gewesen sein müssen, macht ein kleiner Beitrag im ‚Dresdner Anzeiger‘ vom 12./13. November 1938 deutlich. Darin heißt es:

„In allen jüdischen Geschäften, deren Scheiben in der Nacht zum Donnerstag zertrümmert worden waren, sind nunmehr die Auslagen völlig ausgeräumt, so daß sie scheibenlos und leer daliegen; vielfach sind auch Bretterverschläge angebracht worden, hinter denen aber gleichfalls die Auslagen geräumt geblieben sind. Den Straßenpassanten wird dadurch erst jetzt deutlich, wie viele jüdische Geschäfte auch noch in unserer Stadt vorhanden waren. Diese Geschäfte wären natürlich längst verschwunden gewesen, wenn nicht immer noch Volksgenossen ihren Bedarf in solchen Läden gedeckt hätten.“

‚Deutsche, kauft nicht bei Juden!‘

Tatsächlich verfolgten die Pogrome in vielen sächsischen Orten auch das Ziel, die wirtschaftliche Verdrängung und damit die Ausgrenzung der Verfolgten zu verschärfen. Dabei griff man auf Altbekanntes zurück: Die Verwendung von Parolen und Losungen, die bereits anlässlich des ‚Boykotts‘ jüdischer Geschäfte im April 1933 zum Einsatz kamen, ist für viele Städte belegt.

Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (4): Die Zerstörung der Geschäfte (I)

Unklar ist bislang auch, wann genau die Angriffe auf die Geschäfte von als Juden verfolgten Menschen in der Elbestadt begannen. Auch hier bieten die vorliegenden Zeitungsartikel nur Hinweise.

‚Begreifliche Erregung‘ – Der Freiheitskampf

So heißt es am 11. November 1938 dazu in der Dresdner nationalsozialistischen Zeitung ‚Der Freiheitskampf’, dass „die begreifliche Erregung […] zu demonstrativen Aeußerungen [geführt habe]. Dabei gingen in der Nacht zum Donnerstag verschiedene Fensterscheiben jüdischer Geschäfte in der inneren Stadt in Trümmer.“

Die Dresdner Neuesten Nachrichten

Bereits am Vortag hatten die ‚Dresdner Neuesten Nachrichten‘ lapidar vermeldet: „Bei verschiedenen jüdischen Geschäften wurden die Fensterscheiben eingeschlagen.“ Der Korrespondent rechnete dieses Geschehen zu den „spontanen Kundgebungen“ gegen die Juden, die an mehreren Stellen in der Stadt stattgefunden hätten.

Vor allem in der Prager und Seestraße: Der Dresdner Anzeiger

Ebenfalls bereits am 10. November 1938 berichtete auch der ‚Dresdner Anzeiger‘ über die Angriffe auf die Geschäfte der Verfolgten. Darin heißt es, detaillierter als in den Berichten der anderen Zeitungen: „In der inneren Stadt, insbesondere in der Prager und Seestraße, waren am Morgen an den meisten jüdischen Geschäften die Fensterscheiben eingeschlagen.“ Dass gerade Prager und Seestraße betroffen waren, belegt unter anderem auch der Augenzeugenbericht des Malers Otto Griebel.

Es ist ein bedenkenswerter Zusammenhang, dass durch die Prager- und die Seestraße auch der antisemitische Protestzug lief und gerade dort dann die Schaufensterscheiben eingeschlagen waren. Konkrete Augenzeugenberichte zu den eigentlichen Zerstörungen kenne ich bislang lediglich ein oder zwei. Nur einige Aussagen von Personen, die dann am Folgetag die zerstörten Geschäfte sahen, liegen vor.

Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (3): Der Dresdner Anzeiger

Als dritte Dresdner Zeitung neben ‚Der Freiheitskampf‘ und den ‚Dresdner Neuesten Nachrichten‘ berichtete der ‚Dresdner Anzeiger‘ am 10. November 1938 über die Ereignisse am Vorabend. Auch hier finden sich mit den anderen Zeitungen weitgehend übereinstimmende Berichtteile, aber auch einige zusätzliche Details.

Die Uhrzeit der abendlichen Kundgebung

So heißt es:

„Das Bekanntwerden der Nachricht vom Tode des in Paris ermordeten Gesandtschaftsrates vom Rath in den Abendstunden löste auch in Dresden bei allen Volksgenossen gerechte Empörung aus und führte in der zehnten Abendstunde auf dem Rathausplatz zu einer spontanen Kundgebung […]“ (Dresdner Anzeiger, 309 (10.11.1938), S. 6).

Die Kundgebung vor dem Rathaus begann demnach also zwischen 21 und 22 Uhr. Die Nachricht vom Tode vom Raths muss also – zieht man den erforderlichen organisatorischen Vorlauf für die Demonstration mit in Betracht – schon verhältnismäßig früh in Dresden eingetroffen sein.

Ausführlich geht der mit „W. Schl.“ gezeichnete Artikel auch auf die antisemitischen Hetzreden Hinklers und Walters sowie den Protestmarsch durch die Innenstadt ein. Entscheidend ist aber, dass wir hier einen konkreten Anhaltspunkt für den Zeitpunkt der Kundgebung haben, die etwa im gleichen Zeitfenster wie Goebbels‘ Rede vor den Parteiführern in München stattgefunden haben soll.

Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (2): Die Dresdner Neuesten Nachrichten

Wie der ‚Freiheitskampf‘, so berichteten auch die ‚Dresdner Neuesten Nachrichten‘ von den Ereignissen am Abend des 9. November 1938:

„Während der Gedenkfeiern für die Toten der Bewegung in den einzelnen NSDAP.-Ortsgruppen wurde die Kunde vom Hinscheiden des Gesandtschaftsrates 1. Klasse, Pg. vom Rath, bekannt. Sie wurde der Partei- und Volksgenossen in den Versammlungssälen mitgeteilt. Nach den Totengedenkfeiern marschierten die Teilnehmer in geschlossenen Zügen zum Rathausplatz. Hier fand eine spontane Kundgebung gegen das Internationale Judentum statt. Kreisleiter Walter sprach zu Tausenden. […].

Zum Schluß forderte der Kreisleiter die Teilnehmer zu einem Protestmarsch durch die Stadt auf. Er ermahnte sie aber auch, Einzelaktionen zu unterlassen. Es gelte, in gewohntem diszipliniertem Einsatz dem Judentum die Entschlossenheit aller deutschen Volksgenossen zu zeigen.

Musik klang auf. Unter Vorantritt des Musikzugs des HJ.-Bannes 100 ging der Marsch der Tausenden über den Ring, durch die König-Johann-Straße zum Altmarkt und dann weiter durch die See- und Prager Straße zum Hauptbahnhof“ (Dresdner Neueste Nachrichten 263 (10.11.1938), S. 5).

Offene Chronologie

Auch die ‚Dresdner Neuesten Nachrichten‘ nahmen auf, dass die Todesnachricht vom Raths bereits in den Abendstunden des 9. November bekannt geworden sei. Ob es im Rahmen des ‚Protestmarschs‘ bereits zu Ausschreitungen kam, lässt die Zeitung jedoch ebenfalls offen. Dass auch die Hitlerjugend an den antisemitischen Aktionen beteiligt war, zeigt die Einbindung des HJ-Banns 100, über den ich bislang keine Informationen habe.

Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (1): Der Freiheitskampf

Was geschah wann am 9. und 10. November 1938 in Dresden? Während sich die Pogromereignisse vom Vormittag und Mittag des 10. November 1938 über Augenzeugenberichte und Fotografien vergleichsweise gut rekonstruieren lassen, bleibt die bisherige Forschung zum Abend des 9. und der Nacht zum 10. November eine präzise Untersuchung noch schuldig.

Die offizielle Darstellung

Nach der offiziellen Darstellung geschah nach dem Bekanntwerden des Todes von vom Rath in Paris das Folgende – so jedenfalls die nationalsozialistische Tageszeitung ‚Der Freiheitskampf‘:

„Als sich die Trauerkunde vom Tod des Gesandtschaftsrates Pg. vom Rath am Mittwochabend in der Stadt verbreitete, zogen Tausende von Volksgenossen zum Rathausplatz, um dort ihrem Abscheu und ihrer Empörung gegen diese neueste grauenvolle Schandtat eines jüdischen Mordbuben flammenden Ausdruck zu geben. Gleichzeitig gestaltete sich die Protestkundgebung, die sich in vollster Ordnung vollzog, aber auch zu einem glühenden Bekenntnis unverbrüchlicher Treue gegenüber dem heiligen Opfer der Toten des 9. November und aller Kameraden aus der Totenstandarte Horst Wessel, in deren Reihen nun auch unser Pg. vom Rath mitmarschiert“ (Der Freiheitskampf, 310 (10.11.1938), S. 9).

Nach einer antisemitischen Hetzreden des ehemaligen Halle-Merseburger Gauleiters Paul Hinkler habe der Dresdner NSDAP-Kreisleiter Hellmut Walter gesprochen. Dieser habe auch betont, dass der „Führer […] die geeigneten Maßnahmen treffen [werde] […]. Es gelte, Einzelaktionen zu unterlassen und in diszipliniertem Einsatz dem Judentum die Entschlossenheit aller Volksgenossen im Dritten Reiche vor Augen zu führen“ (ebd.)

Ein ‚Protestmarsch‘ durch die Stadt

Weiter berichtet ‚Der Freiheitskampf‘, dass sich den Ansprachen eine ‚Protestmarsch‘ angeschlossen habe:

„Es ging über die Ringstraße und den Pirnaischen Platz durch die König-Johann-Straße über den Altmarkt, die See- und Prager Straße zum Hauptbahnhof.

Getreu der Parole des Kreisleiters, jede Einzelaktion zu unterlassen, marschierten die Kolonnen in straffer, geschlossener Disziplin. Um so mehr machte sich die Empörung über die feige jüdische Mordtat von Paris durch immer wiederholte Rufe laut.

Es wurde das Verlangen laut, daß nun die Judenfrage ein für allemal und gründlich gelöst werde. Auch dort, wo sich somit die Judenschaft heute oft genug frech benimmt, ließ sich diesmal kein Vertreter des ‚auserwählten Volkes‘ blicken: Es war, als wenn sie das schlechte Gewissen samt und sonders in ihre schmierigen Schlupfwinkel getrieben hätte. Sie wissen nur zu gut, daß es in Deutschland nur noch eine Meinung gibt, wie sie das alte nationalsozialistische Kampflied geprägt hat: ‚Parole sie bleibet, die Juden hinaus!‘“ (ebd.).

Dass diese Zeilen des Blattes eindeutig von antisemitischer Hetze getragen waren, ist unübersehbar. Über den Brand der Dresdner Synagoge berichtete das Blatt am 10. November indes noch nicht. Die Grundfrage, die sich stellt, lautet: Waren die Kundgebung und vor allem der Protestmarsch vom Mittwochabend (09.11.1938) wirklich – abgesehen von lautstarkem Protest – so friedlich, dass es noch nicht zu gewaltsamen Übergriffen kam?

Fotos der abendlichen Kundgebung kenne ich bislang jedenfalls ebenso wenig, wie Augenzeugenberichte.

Ein Foto und seine Geschichte (13): Das Innere der Zittauer Synagoge am 10. November 1938

Neben der bereits erwähnten Aufnahme der Ruine der Zittauer Synagoge existieren noch mindestens drei weitere Fotografien, die die Synagogenruine zeigen.

Die Innenaufnahme – eine Fotografie während der Pogrome

Eine besondere Bildquelle bildete eine Innenaufnahme der Synagoge am 10. November 1938, auf der aufgeschichtetes Mobiliar zu erkennen ist. Vermutlich zeigt die Fotografie die Vorbereitung zur Inbrandsetzung des Gebäudes. Der Fotograf war hier vermutlich einer der Tatbeteiligten, hätte er doch sonst eine solche Aufnahme vermutlich kaum schießen können.

Die Aufnahmen findet sich in: JÜDISCHE GESCHICHTE & KULTUR AM BEISPIEL DER REGION ZITTAU. Handreichung für Lehrer der Hillerschen Villa, die online zur Verfügung steht (S. 13).

Ein Foto und seine Geschichte (12): Eine Aufnahme der zerstörten Zittauer Synagoge

Zu den Aufnahmen, die die in Sachsen zerstörten jüdischen Gotteshäuser zeigen, gehört auch eine Fotografie der Zittauer Synagoge. Auch hier war es am 10. November zu Pogromgewalt gekommen, der auch die Synagoge zum Opfer fiel: Zunächst demoliert und geplündert, schließlich in Brand gesteckt und dann teilweise auch noch gesprengt, blieb von dem Gebäude wie vielerorts nur eine Ruine.

Fotografien der unzerstörten und der zerstörten Synagoge finden sich über die Homepage der Hillerschen Villa in Zittau. Dort findet sich am Schluss auch die hier besprochene Aufnahme der Synagogenruine

Bemerkungen zur Fotografie

Die Aufnahme, die von einem Nachbargrundstück aus aufgenommen wurde, zeigt die Synagogenruine bereits ohne Dach. Da Spuren eines Brandes – Rauch oder verkohlte Reste des Dachstuhls – als auch Reste des ehemaligen Türmchens nicht zu erkennen sind, entstand das Foto offensichtlich erst in der Phase des Abbruchs des Gebäudes.

Schemenhaft sind vor der Ruine zwei Männer zu erkennen. Über die Entstehung der Aufnahme und den Fotografen ist bislang nichts öffentlich bekannt.

Ein Foto und seine Geschichte (11): Die Reste der Chemnitzer Synagoge am Morgen des 10. November 1938

In der Sammlung von Wolfgang Haney fand sich nicht nur eine Aufnahme, die die im Abriss befindliche Dresdner Synagoge zeigt: Auch eine Fotografie der noch rauchenden Chemnitzer Synagoge vom 10. November ist darin enthalten.

Auch diese Aufnahme ist abgedruckt in: Grabowski, Hans-Ludwig; Haney, Wolfgang (Hg.): Kennzeichen „Jude“. Antisemitismus, Entrechtung, Verfolgung, Vernichtung und die Rationierung von Nahrungsmitteln und Verbrauchsgütern für Juden in Großdeutschland und den besetzten Gebieten 1939 bis 1945, Regenstauf 2014, S. 55.

Zahlreiche Bilder der Chemnitzer Synagogenruine

Die Aufnahme aus der Sammlung Haney reiht sich in mehrere Fotografien ein, die die Ruine der Chemnitzer Synagoge vor der Sprengung der Kuppel, die am Nachmittag des 10. November 1938 erfolgte, zeigen. Deutlich zu erkennen sind der Rauch, der aus dem Inneren des Gebäudes aufsteigt; ebenso die zahlreichen Zuschauer, die sich am Stephansplatz versammelt hatten und Zeugen der Ereignisse wurden. Zu sehen sind Männer, Frauen und Kinder. Die Aufnahme entstand wohl etwa gegen 8 oder 9 Uhr morgens – am helllichten Tag und vor den Augen vieler Menschen.

Auch für dieses Foto konnte mir der inzwischen Verstorbene Wolfgang Haney keine Angaben zur Herkunft mehr machen.

 

Ein Foto und seine Geschichte (10): Der Abriss der Dresdner Synagogenruine

Als einzigartiges Zeitdokument der Pogromfolgen in Sachsen zeigt ein sogenannter Lehrfilm der Technischen Nothilfe Szenen vom Abriss der Dresdner Synagoge. Darüber hinaus existieren leidglich mehrere Aufnahmen, die die Ruine der Synagoge am 10. und gegebenenfalls am 11. November 1938 zeigen.

Ein Foto der im Abbruch befindlichen Synagoge

Mehr oder weniger durch Zufall stieß ich bei Recherchen im Sommer 2017 doch noch auf eine Aufnahme aus der Abbruchphase, die sich vom 12. bis zum 30. November 1938 erstreckte. Ein Berliner Sammler, der erst vor kurzen verstorbene Wolfgang Haney, verwahrte die Aufnahme in seinem Bestand. Leider konnte er zur Herkunft des Bildes keine Auskunft mehr geben.

Die Aufnahme ist inzwischen auch abgedruckt in: Grabowski, Hans-Ludwig; Haney, Wolfgang (Hg.): Kennzeichen „Jude“. Antisemitismus, Entrechtung, Verfolgung, Vernichtung und die Rationierung von Nahrungsmitteln und Verbrauchsgütern für Juden in Großdeutschland und den besetzten Gebieten 1939 bis 1945, Regenstauf 2014, S. 60.

Bemerkungen zu Aufnahme und Datierung

Haney nahm an, dass das Bild die Synagogenruine im Frühjahr 1939 zeigt. Zu diesem Zeitpunkt war der Abriss allerdings schon abgeschlossen. Da beide Türme auf der Aufnahme noch zu erkennen sind, die Außenmauern des Hauptgebäudeteils aber bereits zu einem großen Teil abgetragen sind, dürfte die Aufnahme wohl etwa Mitte November, in jedem Fall aber vor dem 22. November, an dem der noch verbliebene Treppenturm gesprengt wurde, entstanden sein.

Die Fotografie ist zugleich auch ein Beleg dafür, dass sich auch zu den sächsischen Pogromen mit Sicherheit noch weitere, bislang unbekannte Aufnahmen in privaten Fotoalben oder Sammlungen befinden.

Grynszpan als ‚agent provocateur‘?

Das Attentat von Herszel Grynszpan auf den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst vom Rath in Paris nährte insbesondere bei Kritikern und Gegnern des nationalsozialistischen Regimes Argwohn: Nicht wenige nahmen an, dass der Attentäter vermutlich von den Nationalsozialisten gesteuert worden sei, um so weitere Maßnahmen gegen die als Juden verfolgten Menschen im Deutschen Reich ergreifen zu können.

Agent provocateur?

Zu jenen Organen, die diese These verbreiteten, gehörte die französische Zeitung ‚L‘ Humanité‘, ein sozialistisches Blatt. Bezüge zum bis heute in der historiografischen Deutung hinsichtlich seiner Urheberschaft umstrittenen ‚Reichstagsbrand‘, der 1933 die Grundlage einer zentralen, wichtige Grundrechte außer Kraft setzenden Verordnung bildete, führte die Zeitung an.
Die Nationalsozialisten selbst deuteten den Sachverhalt freilich gänzlich anders: Sie sahen in dem Attentat einen Beweis für die ‚jüdische Weltverschwörung‘, die sich gegen das Deutsche Reich und die Welt insgesamt richte.