Im Dezember 1947 wurde in Bautzen Anklage gegen den Arbeiter Johannes Köckritz und den Schlosser Kurt Saupe wegen Beteiligung am örtlichen Pogrom erhoben. Der Prozess fand vor der 2. Kleinen Strafkammer des Landgerichts statt.
Anklage wegen Pogromverbrechen
Neben anderen nationalsozialistischen Verbrechen wurde den Angeklagten von der Staatsanwaltschaft die aktive Mittäterschaft vorgeworfen.
Der ehemalige SA-Scharfführer Köckritz erhielt als Urteil zwei Jahre Gefängnis. Saupe wurde zu drei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Dass er als SA-Sanitäter auch politische Gegner versorgt hatte, wirkte sich strafmildernd aus.
Zu alledem: Schulz, Hagen: Zuhause in Bautzen … – Leben und Schicksal Bautzener Juden (1871-1945), in: 12. Jahresschrift [Stadtmuseum Bautzen] (2006), S. 7-128, hier: S. 66 f.