Seit dem vergangenen Sonntag sind nun alle drei Ausstellungsteile mit ihren regionalen Schwerpunkten in Chemnitz, Leipzig und Dresden eröffnet. Sie sind nun parallel zu sehen und geben Einblicke in die Pogromereignisse auf dem gesamten Gebiet des heutigen Sachsen im November 1938.
Neue Hinweise
Der Kontakt zu Lokalforschern und Menschen, die die Ausstellungseröffnungen besucht haben, war sehr reich. In mehreren Fällen gab es neue Anregungen zu möglichen Quellen in Archiven – so etwa für den Chemnitzer Raum. Außerdem habe ich einen neuen Augenzeugenbericht zum Chemnitzer Pogrom zugesendet bekommen, wofür ich sehr dankbar bin.
In Dresden haben sich nach der Eröffnung zwei Zeitzeugen bei mir gemeldet, die den November 1938 selbst erlebt haben. In den nächsten Tagen werde ich mit ihnen in Kontakt treten. Ich hoffe auf neue Bruchstücke gerade zur, sieht man von den Ereignissen an der Synagoge und der Protestveranstaltung am Abend des 9. November 1938 ab, nur schwer zu rekonstruierenden Pogromgeschichte von Dresden sammeln.
Spannend waren auch einige Hinweise zum einzigen, bislang für Sachsen bekannten Filmdokument zu den Novemberpogromen, jenem sogenannten Lehrfilm der Technischen Nothilfe Dresden zum Abriss der Synagoge.
Schön war es zudem, viele der Menschen, mit denen ich im Laufe meiner Recherchen in Kontakt gekommen bin oder deren Bücher ich gelesen habe, nun auch persönlich kennen lernen zu können.
Mediales Echo
Sehr gefreut hat mich auch, dass das Thema und die Ausstellung ein breites mediales Echo gefunden haben und auch noch finden. Auch nach der Lektüre von Artikeln in den entsprechenden Zeitungen sind Menschen mit ihren Fragen und Anregungen auf mich zugekommen. Vielleicht kommen in den nächsten Tagen noch einige weitere hinzu. Über die Resonanz in den Medien habe ich mich auch deshalb gefreut, weil die Ausstellung bewusst einen reichlichen Monat vor dem eigentlichen Jahrestag der Pogrome gestartet ist, also gleichsam als Vorlauf in die Geschichte einführt.
Für alle weiteren Hinweise bin ich immer dankbar – zumal es immer noch einige Menschen gibt, die die Ereignisse bewusst erlebten oder Bruchstücke in Erinnerung behielten.