Zwischen den Ausstellungseröffnungen: Ein kurzes Innehalten

Vorgestern, am 4. Oktober 2018, wurde der Chemnitzer Teil der Ausstellung ‚BRUCH|STÜCKE – Die Novemberpogrome in Sachsen 1938‘ im smac eröffnet. Die Ausstellung wendet sich den sächsischen Pogromereignissen zu und legt dabei einen Schwerpunkt auf den Raum Chemnitz, das Erzgebirge und das Vogtland.

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Teilnahme sehr rege war und sich viele Menschen im Foyer des ehemaligen Schocken-Warenhauses eingefunden haben, um sich mit den Biografien und Ereignissen auseinanderzusetzen. Allen Kooperationspartnern und Geldgebern des Projekts sowie allen Menschen, die BRUCH|STÜCKE mit ihren Geschichten, ihrem Wissen und ihren Forschungsergebnissen bereichert haben, meinen herzlichen Dank!

Fernsehbericht Sachsen-Fernsehen

Das smac als historischer Ort des Chemnitzer Pogroms

In meiner kleinen Ansprache gestern habe ich auch auf das Beispiel von Justin Sonder hingewiesen, der in wenigen Tagen 93 Jahre alt wird und die Pogrome als 13-Jähriger erlebte. In einem meiner ersten Blog-Beiträge habe ich im letzten Jahr aus seinen Erinnerungen zitiert. Die Familie lebte in Sichtweite des Schocken und er sah, wie die Täter die Schaufensterscheiben einschlugen.

Ausstellungseröffnung in Leipzig am 7. Oktober 2018

Gestern war ich nun zur Vorbereitung der Eröffnung des Leipziger Ausstellungsteils am 7. Oktober 2018 (19:00 Uhr) im Ariowitsch-Haus . Auch, wenn mir bislang nicht bekannt ist, inwieweit das Gebäude von den Ausschreitungen am 10. November 1938 betroffen war, so liegt es doch in einem Stadtbezirk, in dem die Pogromtäter besonders aktiv waren. Ich bin auf die Eröffnung am Sonntag sehr gespannt und hoffe auf zahlreiche Besucher.

Weitere Presseberichte u. a. in:

Freie Presse [Chemnitz], 05.10.2018

Tag24, 05.10.2018

Die Welt, 05.10.2018 / Süddeutsche Zeitung, 05.10.2018 (sowie viele weitere auf Grundlage einer dpa-Meldung)

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