Im direkten Kontext der Pogromereignisse sind für Sachsen bislang drei Mordfälle bekannt.
Die Ermordung von Hermann Fürstenheim in Chemnitz
In Chemnitz drangen in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 vier SA- und SS-Männer in die Villa das Tietz-Geschäftsführers Hermann Fürstenheim in der Weststraße 4 ein. Sie schleppten ihn in den Keller und töteten ihn mit mehreren Schüssen. Die Leiche wurde behördlich konfisziert, verbrannt und die Asche dann seiner Ehefrau Ida zugestellt.
Erinnerung in Chemnitz
Heute erinnern an den 1877 geborenen Fürstenheim eine Gedenktafel an seiner ehemaligen Villa und ein Stolperstein auf dem Vorplatz des Tietz.
Angaben nach: Diamant, Adolf: Chronik der Juden in Chemnitz heute Karl-Marx-Stadt. Aufstieg und Untergang einer jüdischen Gemeinde in Sachsen, Frankfurt am Main 1970, S. 137).
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