Das 100. Jubiläum der Grundsteinlegung der Dresdner Synagoge im Juni 1938 wurde in der Jüdischen Gemeinde groß gefeiert. Eine Sondernummer mit einer Grafik von Bruno Gimpel, die das Gotteshaus zeigte, kam heraus. Die Artikel machten allerdings auch deutlich, unter welchen Zwängen die als Juden Verfolgten im Nationalsozialismus standen.
Eine Grafik von Mendel Goldberg
Aus Anlass des Jahrestages fertigte auch der 1923 geborene Mendel Gabriel Goldberg eine Zeichnung des Synagogenbaus an. Er zeichnete die Grafik mit dem Namen ‚Mendel Goldberg‘. Wie bei Gimpel, so ließ sich darauf auch der erst wenige Monate zuvor eingeweihte Anbau an die Synagoge erkennen.
Das Schicksal Goldbergs
Wie viele andere, so geriet auch Goldberg in die Mühlen der Schoa: Er gehörte zu den Insassen des Dresdner Lagers Hellerberg und wurde Anfang März 1943 nach Auschwitz deportiert. Goldberg starb anscheinend im Januar 1945 im Konzentrationslager Buchenwald. Seine Zeichnung überstand das Kriegsende und gibt Zeugnis von der verschwundenen Dresdner Synagoge.