In Borna war unter anderem das Kaufhaus Britania der Familie Rose (Foto mit Berta Rose vor dem Kaufhaus) Ziel der Angriffe der nationalsozialistischen Pogromtäter.
Brandstiftung in Borna
Das Kaufhaus Rose wurde am 10. November 1938 in Brand gesteckt, Schaufenster und Lagerräume brannten – ein einziges Foto zeigt das zerstörte Gebäude bereits mit Brettern vor den zerstörten Schaufenstern. Die Feuerlöschpolizei hatte mit 78 Feuerwehrleuten bis in den Morgen des Folgetags gelöscht.
Siegfried Rose aus Leipzig
Auch Siegfried (später: Frederic) Rose, wurde verhaftet. Er hatte unter anderem den Brand des Kaufhauses Bamberger & Hertz in Leipzig gesehen. Sein Vater Abraham wurde ins Konzentrationslager Buchenwald verbracht. Er selbst sei aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen dann über eine Einwanderungserlaubnis der Quäker nach England gekommen. Auch seine Schwester emigrierte. Die Eltern kamen während des Holocausts um. Später wanderte Rose nach Kanada aus. In Borna erinnern heute Stolpersteine an das Schicksal der Familie.
Motulsky und Singer
Das Kaufhaus Britania war nicht das einzige, das während der Pogrome in Borna angegriffen wurde: Auch bei den Geschäften der Familien Motulsky und Singer wurden die Schaufenster eingeschlagen.
Zur Siegfried Rose siehe u. a.: Urban, Elke (Red ).: Jüdische Schulgeschichten. Ehemalige Leipziger erzählen, Leipzig 2011, S. 137-142.
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