Ähnlich wie in Hoyerswerda stellt sich der Befund für Bischofswerda dar. Auch für diese Stadt sind bislang keine Pogromereignisse dokumentiert. Abgesehen davon, dass die Nachrichten über die Gewaltexzesse durch die gesteuerte Zeitungspresse und über den Rundfunk auch hier die Menschen erreicht haben dürften, gibt es einige wenige Hinweise zur Verfolgung von Menschen jüdischer Herkunft. Bekannt ist zumindest, dass die Zahl der vor Ort lebenden Juden sehr klein war.
Forschung steht noch am Anfang
Wie Mathias Hüsni, der sich mit der Geschichte der Verfolgten im Kreis Bischofswerda befasst hat, schon 2008 bemerkte, so steht die Forschung auch heute noch ziemlich am Anfang. Die gilt auch für das konkrete Ereignis der antisemitischen Gewalt im November 1938.
Literaturhinweise:
Hüsni, Mathias: Jüdische Mitbürger in Bischofswerda und Umgebung. Zum derzeitigen Forschungsstand anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnnacht vom 9. November 1938, in: Schiebocker Landstreicher (2008), 3, S. 46.
Schäfer, Heidrun: Nur mit Hilfe der Nachbarn überlebt, in: Sächsische Zeitung (27.01.2001), S. 10.