Pogrom und Bildung (1): Die Reichspogromnacht vor deiner Haustür

Auf der Plattform EDUdigitaLE der Universität Leipzig werden für LehrerInnen und ReferendarInnen sowie Interessierte unter anderem didaktische Materialien zur Gestaltung des Geschichtsunterrichts angeboten.

Der Pogrom in Wurzen

Unter dem Titel ‚Die Reichspogromnacht vor deiner Haustür – Nationalsozialismus in Wurzen (Gym)‘ unterbreitet die Plattform auch einen Unterrichtsvorschlag zum Pogrom in Wurzen, der auf zwei Schulstunden (90 min) ausgelegt ist. Handreichungen, Material und Aufgabenvorschläge können genutzt werden, um im Unterricht die Wurzener Pogromereignisse zu erschließen.

Der Unterrichtsvorschlag wurde von Lehramtsstudierenden der Universität Leipzig erarbeitet. Als Open Educational Resources (OER) steht er für die Bildungsarbeit kostenlos und frei zugänglich zur Verfügung.

Zeitzeugenberichte

In Wurzen war unter anderem die Familie Luchtenstein von der Pogromgewalt betroffen. Ein Zeitzeugenbericht von Hans Luchtenstein gehört zum zur Verfügung gestellten Material. Zwar nennt Luchtenstein fälschlich den ‚Reichstagsbrand‘ von 1933 als Ursache des Pogroms – und nicht das Attentat in Paris. Er beschreibt jedoch auch, wie er das zerstörte Geschäft mit seinem Vater und seinem Onkel Walter vor den Augen einer immerhin zurückhaltenden Menschenmenge habe aufräumen müssen. Onkel Walter sei schließlich ins Konzentrationslager Sachsenhausen gekommen.

Drei weitere Interviews von Wurzener Zeitzeugen ergänzen den Bericht Luchtenstein und bieten einige Details.

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