Ein Foto und seine Geschichte (11): Die Reste der Chemnitzer Synagoge am Morgen des 10. November 1938

In der Sammlung von Wolfgang Haney fand sich nicht nur eine Aufnahme, die die im Abriss befindliche Dresdner Synagoge zeigt: Auch eine Fotografie der noch rauchenden Chemnitzer Synagoge vom 10. November ist darin enthalten.

Auch diese Aufnahme ist abgedruckt in: Grabowski, Hans-Ludwig; Haney, Wolfgang (Hg.): Kennzeichen „Jude“. Antisemitismus, Entrechtung, Verfolgung, Vernichtung und die Rationierung von Nahrungsmitteln und Verbrauchsgütern für Juden in Großdeutschland und den besetzten Gebieten 1939 bis 1945, Regenstauf 2014, S. 55.

Zahlreiche Bilder der Chemnitzer Synagogenruine

Die Aufnahme aus der Sammlung Haney reiht sich in mehrere Fotografien ein, die die Ruine der Chemnitzer Synagoge vor der Sprengung der Kuppel, die am Nachmittag des 10. November 1938 erfolgte, zeigen. Deutlich zu erkennen sind der Rauch, der aus dem Inneren des Gebäudes aufsteigt; ebenso die zahlreichen Zuschauer, die sich am Stephansplatz versammelt hatten und Zeugen der Ereignisse wurden. Zu sehen sind Männer, Frauen und Kinder. Die Aufnahme entstand wohl etwa gegen 8 oder 9 Uhr morgens – am helllichten Tag und vor den Augen vieler Menschen.

Auch für dieses Foto konnte mir der inzwischen Verstorbene Wolfgang Haney keine Angaben zur Herkunft mehr machen.

 

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