Während der polnische und der amerikanische Konsul von den nationalsozialistischen Judenverfolgungen berichteten, fehlten diese in den Berichten anderer Diplomaten. Die costa-ricanischen Konsuln in Dresden und Leipzig etwa, erwähnten die Pogrome mit keinem Wort.
Lediglich dort, wo es um Fragen der Einwanderungspolitik ging, sei auch die Judenverfolgung thematisiert worden. Ansonsten hätten sich die Berichte nicht selten wie Wiedergaben der nationalsozialistischen Propaganda gelesen.
Dazu ausführlich: Mora, Dennis Arias; Berth, Christiane: Die Berichterstattung der costaricanischen Konsuln. Politische Zurückhaltung, Dominanz wirtschaftlicher Fragen und restriktive Einwanderungspolitik, in: Bajohr, Frank; Strupp, Christoph (Hg.): Fremde Blicke auf das „Dritte Reich“. Berichte ausländischer Diplomaten über Herrschaft und Gesellschaft in Deutschland 1933 – 1945, Göttingen 2011, 266–286.