Kurt Sabatzky, der als Syndikus des Jüdischen Centralvereins arbeitete, erlebte die Pogrome auf Dienstreise in Dresden. Hier wurde er am Morgen des 10. November 1938 verhaftet. Am Folgetag kamen er und weitere Gefangene aus dem Polizeigefängnis zunächst zur Gestapostelle. Schließlich erfolgte ihr Abtransport per Bahn ins Konzentrationslager Buchenwald.
In der Haft
In seinem späteren Bericht über seine Erlebnisse am 10./11. November 1938 schilderte Sabatzky auch einen Gefangenen im Polizeigefängnis. Dieser, etwa 60-jährige Mann habe eine Haftpsychose erlitten: Er habe geschrien und getobt. Am nächsten Tag sei er freigelassen worden.
Solche und ähnliche Fälle sind auch für die Konzentrationslager dokumentiert. Sie zeigen, welch enormer psychischer Stress auf den Verfolgten lastete.