Ausstellungseröffnung
Freitag 26.01.2018, 19.00 Uhr
KulturKirche Weinberg, Albert-Hensel-Straße 3
Eintritt frei
Nachbarschaft in dunkler Zeit. Judenverfolgung und Shoa im Dresdner Norden (1933–1945)
Die Ausstellung „Nachbarschaft in dunkler Zeit“ zeichnet für den Dresdner Norden exemplarisch das Ende des bislang bestehenden Miteinanders von „Juden“ und „Nichtjuden“ nach. Das Kaufhaus Fanger, das bis zu den Novemberpogromen 1938 von einem jüdischen Inhaber geführte Unternehmen Rheostat, das Judenlager Hellerberg, das jüdische Zwangsarbeiter beschäftigenden Goehle-Werk oder der Neustädter Bahnhof als Drehscheibe der Deportationen in die Vernichtungslager zeigen außerdem, dass Judenverfolgung und Schoa vielfach in direkter Nachbarschaft der Dresdner stattfanden.
Bild- und Filmmaterial sowie die Erinnerungen von Zeitzeugen führen diesen Ausschnitt der Stadtgeschichte vor Augen. Sie regen zur Auseinandersetzung mit dem Zusammenleben von Menschen und Nachbarn in Vergangenheit wie Gegenwart an.
Filmvorführung: NS-Dokumentarfilm „Zusammenlegung der letzten Juden in Dresden“ (November 1942)
Zur Ausstellungseröffnung wird der NS-Dokumentarfilm „Zusammenlegung der letzten Juden in Dresden“ gezeigt, der im November 1942 gedreht wurde. Der Dresdner Filmemacher Ernst Hirsch und der Berliner Historiker Dr. Marcus Gryglewski, beide ausgewiesene Kenner des Materials, werden den Film live kommentieren und in die Hintergründe einführen.
Einen Ausschnitt des Filmmaterials (mit freundlichem Dank an das Archiv Karl Höffkes):