1925 wurde der Plauener Spitzenfabrikant Martin Mutschmann (1879-1947) zum sächsischen NSDAP-Gauleiter ernannt. Er galt als glühender Antisemit, gleichsam als ein zweiter Julius Streicher.
Synagogen werden brennen
Mehrfach trat er schon vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten antisemitisch in Erscheinung: In Reden und Zeitungsbeiträgen hetzte er immer wieder gegen die Juden. Während einer Ansprache in Weimar im Juni 1931 prophezeite Mutschmann, dass „einmal Synagogen rauchen“ werden und „der Tag der furchtbaren Abrechnung“ mit den Juden kommen werde.
Antisemitismus als politische Handlungsmaxime
Nach der ‚Machtübernahme‘ durch die Nationalsozialisten 1933 stieg Mutschmann in Sachsen zum Reichsstatthalter und 1935 auch zum Ministerpräsidenten auf. Seinen Antisemitismus bekamen die als Juden Verfolgten deutlich zu spüren.
Zur Biografie: Schmeitzner, Mike: Der Fall Mutschmann. Sachsens Gauleiter vor Stalins Tribunal, Beucha 2011.
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