Proteste gegen ‚jüdische‘ Firmeninhaber (1): Die Filzfabrik S. Valentin in Georgewitz

Es gibt mehrere Beispiele, dass auch innerhalb von Firmen, die sich im Besitz von als ‚Juden‘ verfolgten Menschen befanden, antisemitischer Protest organisiert wurde. Wer hierfür jeweils die Verantwortung hatte, ob einzelne, ‚glühende‘ Nationalsozialisten, die Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisationen (NSBO) oder Personen von außerhalb, ist noch genauer zu untersuchen.

Die Firma S. Valentin in Georgewitz bei Löbau

In Georgewitz, das heute nach Löbau eingemeindet ist, kam es am 10. November 1938 zu antisemitischen Protesten. Vor der Filzfabrik S. Valentin, so berichtet es die Zeitung Sächsischer Postillion (Nr. 264 (11.11.1938)) sei eine Demonstration abgehalten worden. Dabei sei der Belegschaft erklärt worden, wie das Pariser Attentat auf den Gesandtschaftsrat Ernst vom Rath zu deuten sei. Und der Zeitungsartikel hob auch hervor, dass die Kundgebung nicht missverstanden werden solle – eine deutliche Drohung gegen die als ‚Juden‘ Verfolgten, die sich keineswegs mehr sicher fühlen sollten.

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