Der Pogrom in Dresden und seine Chronologie (6): Die Zerstörung der Geschäfte (III)

Zu den Berichten über konkrete Übergriffe auf einzelne Dresdner Geschäfte zählt der des inzwischen verstorbenen Rolf W. Dieser erinnerte sich, wie er mit dem Fahrrad durch die Innenstadt gefahren sei und gesehen habe, wie ‚Braunhemden‘ (also SA-Leute) bei einem Juwelier geplündert hätten.

Der Laden seiner Kindheit

In der Erinnerung war W. empört, dass ‚sein‘ Schmuckgeschäft angegriffen worden sei: Wie oft hatte er „in der Weihnachtszeit vor dem Schaufenster gestanden und all den Glanz, den Flitter, das Märchenhafte der sich drehenden, über und über mit Gold und Edelsteinen geschmückten Pyramide bewundert. Seine Träume zerschlagen und geschändet!“ Verstanden habe er das nicht.

Für den Hinweis auf diese Augenzeugenaussage danke ich Uwe Schieferdecker, der das entsprechende Zeitzeugengespräch führte. Das Zitat stammt aus seinem Buch: Schieferdecker, Uwe: Treffpunkt Hauptbahnhof … unterm Strick. Einkauf „auf Nase“ bei Renner, 2. Aufl., Kassel 2007, S. 71.

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