In Dresden lebte seit 1920 Auguste Lazar. Die 1886 in eine jüdische Familie hineingeborene, später dann zum Katholizismus konvertierte Schriftstellerin stand kommunistischen Ideen nahe.
Als ‚Jüdin‘ verfolgt
In der Zeit des Nationalsozialismus sah sie sich aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ebenfalls verfolgt. Sie unterstützte den illegalen kommunistischen Widerstand. Die Pogromereignisse erlebte sie jedoch nicht in Dresden, sondern in Wien, wo sie ihre Familie besuchte. Auch in Sachsen verfolgte Menschen mussten die Pogromexzesse mithin an anderen Orten erleben, wenn sie auf Reisen waren.
Lazar jedenfalls nahm das Geschehen zum Anlass, ihre Ausreise zu planen. 1939 konnte sie nach Großbritannien auswandern. 1949 kehrte sie wieder nach Dresden zurück, wo sie bis zu ihrem Tod 1970 als Schriftstellerin arbeitete.
Zur Biografie u. a.: Schreiber, Horst: Auguste-Lazar-Straße. Schriftstellerin zwischen Antisemitismus und Kommunismus, in: drobs (2018), 1, S. 16.
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