Die Karte zu den Novemberpogromen von 1938 auf dem Gebiet des heutigen Sachsen zeigt eine Konzentration der Gewalt und Verhaftungen auf den südwestsächsischen Raum. Abgesehen von den Orten mit jüdischen Gemeinden ließen sich bislang für Nord- und Ostsachsen deutlich weniger Hinweise zu lokalen Pogromen finden.
Bevölkerungsdichte
Hauptgrund für die räumliche Verteilung dürfte tatsächlich die Bevölkerungsdichte des damaligen Sachsen sein. Die meisten Menschen außerhalb der Großstädte lebten im stark industrialisierten Raum um Chemnitz. In diesen Gebieten ließen sich etwa ab der Gründung des Kaiserreichs auch zahlreiche jüdische oder von Juden abstammende Händler und Kaufleute nieder.
Sofern diese im Herbst 1938 nicht schon in die größeren Städte übergesiedelt oder ins Ausland emigriert waren, traf sie auch in den kleineren Orten die Wucht der Pogrome.
Eine Karte zur Bevölkerungsdichte findet sich unter: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/77/Lange_diercke_sachsen_freistaat_sachsen_volksdichte.jpg
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