Zu den Augenzeugen, die einen guten Blick auf das Grundstück der Dresdner Synagoge und damit am 9./10. November 1938 auch auf die dortigen Pogromereignisse hatten, gehörte die 1930 geborene Eva Köllnberger.
Wohnung mit Blick auf das brennende Gotteshaus
Die Familie wohnte Marschallstraße 1 an der Ecke zum Elbberg. Am 9. November, dem Geburtstag der Mutter, durfte Eva Köllnberger bis zum Abschied der Gäste wachbleiben. Leider ist nicht genau bekannt, um welche Uhrzeit dies war. In ihren Erinnerungen wurde die gerade einmal Achtjährige mit dem Ruf „Die Synagoge brennt!“ wohl aus dem ersten Schlaf gerissen. Von ihrem erhöhten Standpunkt aus konnte die Familie das Ausmaß des Brandes erahnen. Sie erlebte auch den Zusammenbruch der Kuppel. Die Fensterscheiben der Wohnung seien durch das Feuer ganz heiß geworden.
Wieder nur Indizien
Leider gab auch Köllnberger keine genaue Chronologie des Abends und der Nacht, doch deuten auch ihre Darstellungen darauf hin, dass das Feuer schon am Abend des 9. November gelegt worden sein könnte.