Auch der 1933 geborene Dieter H. erinnerte sich an den Brand der Dresdner Synagoge. Mit seinem Vater sei er als kleiner Junge zu dem brennenden Gotteshaus gegangen, bei dem einer der Türme – wohl die Kuppel – ganz schief gestanden hätte.
Kindliche Erinnerung als Indiz zur Chronologie des Dresdner Synagogenbrandes?
Natürlich war H. zum Zeitpunkt des Dresdner Pogroms gerade einmal fünf Jahre – und doch hatte sich ihm die Begebenheit gleichsam eingebrannt. Auch, wenn H. in der Erinnerung nur vermuten kann, wann er an der brennenden Synagoge gestanden habe, so lässt doch zumindest das Alter des Jungen vermuten, dass er nicht mitten in der Nacht zu dem Gebäude mitgenommen worden sein wird.
Ein weiteres Indiz für eine frühe Inbrandsetzung der Dresdner Synagoge also?