Neben der Fotografie des ausgebrannten Kaufhauses Britania in Borna ist in einem Beitrag zur Geschichte des kommunistischen Widerstandskampfes in Leipzig von 1986 auch eine weitere Aufnahme zu den Leipziger Pogromen abgebildet: Diese zeigt das ausgebrannte Kaufhaus Bamberger & Hertz in Leipzig. Das Gebäude ist bereits mit Brettern vernagelt (Friederici, Hans-Jürgen: Die Bezirksorganisation der KPD im Kampf gegen die Errichtung und Festigung der faschistischen Diktatur. Das Ringen um die Einheitsfront der Arbeiterklasse und die antifaschistische Volksfront (1933-1939), in: Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der Bezirksleitung Leipzig der SED (Hg.): In der Revolution geboren. In den Klassenkämpfen bewährt, Leipzig 1986, S. 349–446); hier S. 436).
Ähnliches Motiv – unterschiedliche Aufnahme
Auch hier ist die genaue Quelle der Aufnahme nicht ausgewiesen. Eine ähnliche Aufnahme findet sich jedoch in den Beständen des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Diese stammt aus dem ehemaligen Museum für die Geschichte der Arbeiterbewegung, das 1960 in das Stadtgeschichtliche Museum aufging. Es ist also gut möglich, dass beide Aufnahmen im selben Kontext entstanden oder zumindest gesammelt wurden.
Insgesamt ist das von den Pogromen zerstörte Kaufhaus Bamberger & Hertz neben Aufnahmen von Synagogenruinen das Gebäude, von dem heute die meisten unterschiedlichen Aufnahmen und die einzige bekannte Pressefotografie, die im November 1938 veröffentlich wurde, bekannt sind.