In Leipzig übernahm die Firma Hermann Friedrich Seydel den Abbruch der beiden Synagogenruinen in de Gottschedstraße und der Otto-Schill-Straße.
Verkauf des Baumaterials
Wie Mätschke in Dresden verkaufte auch Seydel das beim Abriss gewonnene Baumaterial weiter: In einer Zeitungsanzeige warb er für 200.000 Mauersteine, die für 15 Reichsmark pro 1.000 Stück zu haben seien.
Er machte dabei keinen Hehl daraus, woher die Steine stammten: Ausdrücklich nennt die Zeitungsanzeige die beiden während des Pogroms zerstörten Synagogen.